
EAN: 9783498001193

Bilder-Quelle: averdo
Ijoma Mangold fu¿hrt ein politisches Tagebuch und notiert darin die Ereignisse unserer Gegenwart. Er beschreibt was er auf der Weihnachtsfeier der «Zeit» und am Rande der Berlinale erlebt dass sein Sportlehrer sich nie angeschnallt hat und warum Greta ihn triggert. Im Januar erklärt Helena eine russlanddeutsche Bekannte ihm ihren Feminismus im Februar denkt er u¿ber das Wahlergebnis in Hamburg nach im März stellt er fest dass der «Decamerone» bei Dussmann ausverkauft ist. Wegen Corona. Verwundert blickt er auf die denen einerseits «Tugendterror» oder «Multikulti-Romantik» andererseits «Agism» oder «Faschismus» leicht von den Lippen gehen. Deutlich wird bei seinen Begegnungen dass die Basis auf der wir jeden Tag Urteile fällen und Entscheidungen treffen schmal und schwankend ist. Und doch ist sie alles was wir haben. Die alte Eindeutigkeit ist aus der Politik verschwunden. Sie wurde ersetzt durch Reflexe und Schnappatmung durch Wut und Widerspru¿chlichkeit. Doch gerade dieses Unreflektierte die Affekte der Stammtisch der permanent nur fu¿r uns selbst in uns zu hören ist ist das so Mangold was das Politische im Tiefsten ausmacht. Wie wir zu Meinungen kommen wie wir es uns gemu¿tlich einrichten mit ihnen und wie wir sie im besten Fall auch mal wieder loswerden - darum geht es in diesem Buch der Selbstbeobachtung. Es ist ein Text der Zeitdiagnostik entstanden der eine Darstellung des politischen Gegenwartstheaters durch einen aufmerksamen Insider ist und gleichzeitig eine politische Anthropologie.
Produktinformationen zuletzt aktualisiert am
28.03.2025 um 03:04 Uhr
28.03.2025 um 03:04 Uhr
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EAN
9783498001193
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Fachbücher, Lernen &